Buenos Aires (AT) – Das Kind kommt aus der Schule, grüßt kurz, um dann stundenlang in seinem Zimmer und in der Smartphone-Welt zu versinken. “Ist mein Kind handysüchtig?”, diese Frage beschäftigt Eltern weltweit. Es scheint, als hätten Teenager fast immer ein Smartphone in der Hand – im Zug, im Café oder zu Hause. Tatsächlich verbringen sie viel Zeit mit Smartphone, Tablet & Co. Und dieser übermäßige Nutzt kann durchaus zu Risiken führen.
Eine von der spanischen Organisation ONTSI durchgeführte repräsentative Studie zum Thema „Auswirkungen der verstärkten Nutzung des Internets und sozialer Netzwerke auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen“ zeigt jetzt die wachsende Besorgnis um die psychische Gesundheit eines Teils der Gesellschaft im Zusammenhang mit der übermäßigen Nutzung der neuen Technologien.
Urheber der Untersuchung auf der Grundlage internationaler Statistiken ist das Nationale Observatorium für Technologie und Gesellschaft (ONTSI), das von Red.es und dem Ministerium für Wirtschaft und digitale Transformation unterstützt wird. Ziel der im Laufe 2023 durchgeführten Studie ist es, sowohl Jugendliche als auch Erwachsene vor den Folgen einer unkontrollierten Nutzung elektronischer Geräte zu warnen.
Macht das Internet krank?
Die Annahme, dass das Internet krank macht, ist inzwischen weit verbreitet. Zurecht? Bei 11,3 % der Internetnutzer im Alter von 15 bis 24 Jahren besteht ein hohes Risiko der zwanghaften Nutzung digitaler Dienste. Diese Gefahr steigt bei den 12- bis 16-Jährigen auf 33 % und warnt vor dem Auftreten möglicher psychischer Störungen, die die Leistung und Produktivität der Jugendlichen bei ihren täglichen Aktivitäten beeinträchtigen.
44,6 % der befragten Studenten geben an, dass sie dadurch Zeit von ihrem Studium abziehen, während andere zugeben, dass sie auf sportliche Aktivitäten verzichten, um Zeit in sozialen Netzwerken zu verbringen. 12,9 % der Jugendlichen reduzierten ihre Kultur- und Freizeitaktivitäten, und 9,4 % verbrachten weniger Zeit mit ihren Freunden. In diesem Zusammenhang fällt auf, dass 26 % zugeben, dass sie seit der Nutzung technischer Geräte viel Zeit allein verbringen, was sich auf das soziale Leben der neuen Generationen und ihr Funktionieren in der Gesellschaft auswirkt.
Obwohl 80 % der Jugendlichen der Meinung sind, dass sie durch die Nutzung von Internet und Netzwerken stärker mit ihrem Umfeld verbunden sind, ist diese Interaktion durch eine gewisse Oberflächlichkeit gekennzeichnet, da sie über elektronische Geräte erfolgt.
Der Bericht unterstreicht einen unbestreitbaren Aspekt: Elektronische Geräte sind zu einem integralen Bestandteil des modernen Lebens geworden, insbesondere für die neuen Generationen, die „mit einem Telefon in der Hand aufgewachsen sind“. Deshalb schlägt die Organisation vor, Initiativen zu ergreifen, um die Technologie aus einer gesünderen und nützlicheren Perspektive in den Alltag einzubeziehen und sie als mehr als nur Entertainment zu verstehen.
Zu den wichtigsten Empfehlungen zur Bewältigung dieses Problems gehört die Schulung der Familien, damit sie in der Lage sind, die Risiken zu verstehen und die Nutzung von sozialen Netzwerken, digitalen Geräten und dem Internet im Allgemeinen durch ihre Kinder zu steuern. Die Studie unterstreicht auch die Notwendigkeit öffentlicher Gelder für die psychische Gesundheit in jungen Jahren.
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