Das Argentinische Tageblatt wurde vor einigen Monaten nach 134 Jahren eingestellt, was wir alle bedauert haben. In seinen Ausgaben trafen sich ab 1889 über mehr als ein Jahrhundert hinweg Einwanderer aus der Schweiz, Österreich, Deutschland sowie aller deutschsprachigen Gemeinschaften, um sich zu informieren, auszutauschen, zu trauern, zu feiern und sich den Herausforderungen zu stellen, die ihnen das Leben präsentierte.
In den dunkelsten Tagen unserer Geschichte bot das Argentinische Tageblatt seinen Lesern Halt und Orientierung. Doch nach 134 Jahren und ausglöst durch den tragischen Tod des langjährigen Chefredakteurs Stefan Kuhn beschloss die Geschäftsführung, das Erscheinen der Zeitung einzustellen.
Zu diesem Zeitpunkt meldete sich der damalige deutsche Botschafter Ulrich Sante zu Wort und engagierte sich persönlich, um das Argentinische Tageblatt in einer digitalen Version neu aufzulegen. Ein besonderer Dank geht deshalb heute an den lieben ehemaligen Botschafter, der maßgeblich dazu beigetragen hat, dass wir uns heute wiederfinden. Ich möchte mich aber auch bei der Familie Alemann bedanken; alle ihrer Mitglieder zeigten sich sehr kooperativ um das Projekt uf den Weg zu bringen, ebenso wie Dr. Leonhardt, Vater und Sohn. Auch ihnen, ein herzliches Dankeschön.
Schließlich möchte ich auch dem Schweizer Botschafter Hans-Rudi Bortis danken, der unsere ersten Treffen mit der Familie Alemann begleitet hat, sowie dem österreichischen Botschafter Andres Cristian Melan.
Sie alle haben uns den Mut gegeben, dieses Projekt voranzutreiben. Heute beginnen wir mit der großen Herausforderung, eine neue Phase des Argentinischen Tageblatts einzuleiten und es in eine digitale Nachrichtenplattform zu verwandeln. Das neue AT soll und wird sich auch als Forum verstehen, das dazu beitragen soll, alle deutsch-argentinischen Organisationen und Verbände im Landesinneren zu verbinden.
Unsere Misión: Treffpunkt und Bindeglied zu sein
Wir wollen ein Bindeglied für die gesamte deutsche Gemeinschaft in Argentinien sein, ihren Schulen, Vereinen, Unternehmen und Bürgern. Wir wollen ein Netwerk bieten, in dem sich Publikum und Institutionen vernetzen können.
Unsere Inhalte werden das deutsche wie das argentinische Zeitgeschehen wiedergeben und dabei werden wir die Geschichte des Argentinischen Tageblatts respektieren sowie seine ethische und ästhetische Linie beibehalten, angepaßt an die neuen Zeiten und die Realität, in der wir leben.
Unsere gemeinsame Gegenwart zeigt, dass es in Argentinien viele Menschen gibt, die sich mit der deutschsprachigen Kultur identifizieren, die deutsche Vorfahren haben, die in deutschen Schulen oder Vereinen integriert sind, doch kein Deutsch sprechen. Wir wollen auch sie erreichen, wir wollen sie integrieren und sie zu einem Teil dieses neuen Prozesses machen. Deshalb haben wir uns entschieden, Artikel, Informationen und Inhalte auf Spanisch und auf Deutsch zu erarbeiten. Wir glauben, dass dies ein Weg ist, unser Angebot offener und zugänglicher für alle zu machen.
Denn, wir werden nicht nur informieren, analysieren und Meinungen äußern, sondern auch Geschichten erzählen. Geschichten aus dem Leben, von Projekten, von Unternehmen, von wahr gewordenen Träumen. Geschichten, die auf die eine oder andere Weise mit der deutschen Kultur zu tun haben. Mit ihrere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Und in diesen Geschichten werden es immer die Menschen sein, die Hauptrolle spielen. Wir wollen, dass die Leserinnen und Leser des Argentinischen Tageblatts die Erfahrungen derjenigen kennenlernen, die jeden Tag Geschichte schreiben und Zukunft machen. Dank ihrer Arbeit, ihrem Einsatz, ihrem Studium, ihrer Solidarität und ihrere Vision.
Partizipation, Interaktion und Empathie sollen die Beziehung zu und mit unseren Lesern prägen.
An diesem Tag, an dem Österreich seinen Nationalfeiertag und seinen eigenen Neuanfang feiert, lade ich Sie alle im Namen unseres Teams, meiner Familie und meiner ganz herzlich ein, uns auch auf diesem neuen Weg zu begleiten.
Juan Carlos Schroeder
Sehr geehrter Herr Schroeder,
vielen Dabnk jetzt schoin fuer Ihre Muehen und Ihren Einsatz.
Es ist wunderbar dass das AT zurucek ist.
Viel glück
MfG
Udo Zimmermann
Stavanger, Norwegen