Buenos Aires (AT) – Heute gedenkt Deutschland und große Teile der Welt der Deutschen Einheit. Vor 35 Jahren läutete sie nicht das Ende der Geschichte sondern den Anfang einer neuen. Und wenn uns diese letzten drei Jahrzehnte etwas gelehrt haben, dann sicher die Erkenntnis, das Wechsel eine Konstante und Neuanfang seine logische und notwendige Konsequenz ist. Viel werden wir alle in den nächsten Stunden und Tagen daran erinnert werden. Im Falle dieser Redaktion um so mehr. Denn heute, vor genau einem Jahr war es auch ein Neuanfang für das Argentinische Tageblatt. Am 3. Oktober 2024, ging dieses Medium online: in neuem Format, in neuer Aufmachung, mit neuem Eigner, mit neuer Mannschaft, doch mit dem gleichen Anspruch seiner Gründer. Zu berichten, zu erklären, zu verbinden. Digital, täglich, unabhängig.
Es war ein spannendes Jahr. Jeder Tag gleichermaßen ausgefüllt vom Adrenalin der Herausforderung und der Freude, ein Medium mit einer 135-jährigen Geschichte Jahren neu aufstellen zu können: zukunftsorientiert, mit neuen Formaten und dabei immer dem Anspruch nahezukommen, Brücke zu sein zwischen Gestern, Heute und Morgen.
Nicht wenige haben daran gezweifelt. Nicht wenige tun es immer noch: in der Ära von Social Media und von Künstlicher Intelligenz ist kein Platz für eine digitale Zeitung, die es sich anmaßt, ein so ein weites Feld wie die Gegenwart einordnen zu wollen; noch viel weniger, täglich; und noch weniger, gleichzeitig in Spanisch und in Deutsch und mit dem erklärten Fokus der Innovation. Unter diesen “Realisten” möchte ich auch den Kollegen nicht unvergessen lassen, der mir knapp nach dem Start bei einem Kaffee in Buenos Aires “alles nur denkbar Schlechte und Mißerfolg“ gewünscht hat.
Und deshalb ist heute ein guter Tag. Es ist ein guter Tag um all denjenigen zu danken, die nicht gezweifelt haben. Denjenigen, die sich auf diese Reise eingelassen haben, weil sie fest davon überzeugt sind, dass es gerade heute -zwischen neuen Kriegen, politischen Widergängern und -bis vor kurzem- unvorstellbaren technologischen Möglichkeiten, wichtiger denn je ist, uns unsere Welt zu erklären, sie zu hinterfragen, um sie so objektiv wie nur möglich zu betrachten, zu verstehen.
Dank dafür, dass das Argentinische Tageblatt heute auf diesem Wege sein kann gebührt in erster Linie Juan Carlos Schroeder. Ware er es doch, der vor einem Jahr das Risiko auf sich nahm, eine Unternehmung dieser Art anzuschieben, obwohl es ihm an Herausforderungen nicht gemangelt hat.
Dank gebührt heute auch dem Kreis von Unternehmen, diplomatischen Vertretungen und ihren Verantwortlichen –Dieter Lamlé (Deutschland), Andreas Melán (Österreich), Hans-Ruedi Bortis (Schweiz), Fernando Brun (Argentinien)-, Institutionen, Außen- und Wirtschaftskammern sowie Vereinigungen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz in Argentinien und in der gesamten DACH-Region, die nicht gezögert haben, das neue Argentinische Tageblatt von Tag Eins an zu unterstützen und zu begleiten. Insbesondere auch das Team des German Accelerator, das angeführt von Managing Director Latin America, Kristin Eckert, die gerade in diesen Tagen zwischen Buenos Aires, Santiago, München und Berlin wieder einmal beweist, daß Zukunft “machbar” ist.
Eine Redaktion, die jeden Tag neu startet
Dank ihrer aller Unterstützung konnte das AT im letzten Jahr seine ersten events mitgestalten; an diesem 3. Oktober, seine erste Papier-Beilage auf den Markt bringen und – in Kürze- mit einem zusätzlichen Format neue -junge- Wege gehen. Grundlage dieser Leistung ist auch das Resultat der unermüdlichen Arbeit von Carolina Iglesias und Tomás Reinke, die täglich darum kämpfen, das wirtschaftliche und institutionelle Wohlergehen des AT zu gewährleisten.
Einen ganz besonderen Dank sage ich heute aber unserer Redaktion und ihren Redakteuren: Elena Wollrad, Fabio Palopoli, Jerónimo Moretti und Lautaro Negri (Community Manager). Im letzten Jahr war kein Tag wie der andere. Und trotzdem haben sie sich jeden Tag aufs Neue auf das Abenteuer eingelassen, in Argentinien Journaille zu machen. Es gehört Stehvermögen dazu, sich täglich aufs Neue in oft unbekannte und kulturell fremde Themen einzuarbeiten, um Tags darauf von vorn zu beginnen. Oft in einer Sprache, die nicht die eigene ist.
Weitsicht und Führung
Last but not least, ein ganz persönliches merci (!), demjenigen ohne dem wir alle heute sicher nicht für Sie arbeiten könnten: Dr. Ulrich Sante, Botschafter a.D und heute Vice Chairman der LBBW. Es waren seine Führung und Weitsicht, die 2023 die Weichen gestellt haben, das dieser zweite 3. Oktober des neuen AT möglich sein konnte. Bis heute ist er an unserer Seite, unermüdlich, mit seinem scharfen und konstruktiven Blick in die Zukunft aber vor allem mit dem Ansatz, den wir aus Überzeugung teilen: “Vamos por más“.
In der Redaktion sagen wir immer: „Was wir machen, ist kein Sprint, es ist ein Marathon“. Jeden Tag sind wir uns bewusst, dass wir noch weit von unserem Ziel entfernt sind. Doch jeden Tag arbeiten wir dafür, diesem mit den Mittel, die wir zur Verfügung haben, ein wenig näher zu kommen. Schritt für Schritt; eine Geschichte nach der anderen. So wirklichkeitsnah und objektiv wie nur möglich. Denn wie Egon Erwin Kisch einst vorgab: „Nichts ist verblüffender als die Wahrheit, nichts exotischer als die Umwelt, nichts phantastischer als die Wirklichkeit“.
In diesem Sinne, wünscht das Team des Argentinischen Tageblatts all seinen Lesern und Leserinnen einen frohen und hoffnungsvollen Tag der Deutschen Einheit 2024. Bleiben sie uns gewogen und, hoffentlich, auf bald.
Flavio Cannilla
Editor
Danke Flavio für diesen kurzen aber sehr aufklärenden Artikel
Ich wünsche dem neuen Tageblatt viel Erfolg in den nächsten Jahren. Macht weiter so.
Danke Ihnen Roberto.