Buenos Aires (AT) – Biba, das erste trinkbare Lebensmittel auf Basis von Quinoa, revolutioniert den argentinischen Markt. Die Hauptzutat dieses Produkts ist eine Kulturpflanze, die hauptsächlich im Norden des Landes angebaut wird: Quinoa. Die dem Cous-Cous oder auch einem Reiskorn nicht unähnliche Pflanze gilt als echtes “Superfood”; frei nach dem Motto: “klein, aber oho”.
Biba ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Conicet, dem Institut zur Förderung und Entwicklung der argentinischen Wissenschaft und Forschung, Universitäten und dem Unternehmen Babasal . Das Quinoa stammt aus der Provinz San Juan. Biba ist für Veganer, Zöliakiebetroffene und Diabetiker aber auch für Menschen jeden Alters geeignet, erklärt ein Babasal-Sprecher. Grundlage ist eine Kombination aus Eiweiß, Vitaminen, Kalzium, Mineralien und Ballaststoffen, doch ohne Zucker, Saccharose, TACC oder Konservierungsstoffe.
Javier Basaldúa, Gründer und Geschäftsführer von Babasal, erklärte jüngst bei der Präsentation des Produkts im Ministerium für Wissenschaft und Technologie, dass es sich um “ein Getränk auf Quinoa-Basis handelt, das im Segment der Pflanzenmilch in Argentinien konkurriert, und vollständig lokalen Inputs und zur Unterstützung der Produzenten in San Juan, woher die Quinoa stammt”.
Ein B-Unternehmen
Babasal ist ein Unternehmen, das 2013 von den Brüdern Basaldúa gegründet wurde, die sich mit anderen Geschäftspartnern zusammen schloßen, um eine Firma zu gründen, in der nachhaltige und gesunde Lebensmittel ohne Zuckerzusatz hergestellt werden. Babasal ist heute ein als B-Unternehmen zertifizierte Firma, das heißt als Unternehmen dessen Geschäftsmodell nachweislich auf drei Ebenen wirkt: sozial, ökologisch und wirtschaftlich.
Aus sozialer Sicht, da es Teil des argentinischen Projekts zur Bekämpfung des Hungers ist und weil es in seiner Heimat, San Juan, lokale Arbeitsplätze schafft. Zudem handelt es sich um ein Produkt, das auf agrarökologische Weise im eigenen Land angebaut wird. “Diese dreifache Wirkung ist es, die uns am meisten interessiert. Dies zeigt, dass eine staatliche-private Partnerschaft möglich ist, und wir hoffen, dass es in Zukunft weitere Beispiele dieser Art geben wird”, erklärte Gründer Javier Basaldúa in einem Interview mit der argentinischen Zeitung El Cronista.
Das Superfood der Anden
Emiliano Kakisu, Koordinator des Projekts und Forscher am Conicet, betonte wie aufwendig es war die sogenannten “Power Körner Quinoa” auf den Markt zu bringen, eine Getreideart, die wenig bekannt und noch weniger genutzt wird. In der Andenregion Südamerikas gilt Quinoa seit etwa 6.000 Jahren als nährstoff- und energiereiches Grundnahrungsmittel. Quinoa ist eine traditionelle und seit Jahrhunderten bekannte einjährige Kulturpflanze und gehört wie Amaranth zur Familie der Fuchsschwanzgewächse.
Hauptsächlich nutzt man ihre Samen, indem man sie wie Reis kocht. Die Inka verehrten Quinoa als Wunderpflanze. Zu Recht wie sich zunehmend zeigt: ihre Nährwerte machen das Pseudogetreide zur Gesundheitsbombe. “Eine Portion Biba liefert die Vitamine A, D2, E, B12 und Kalzium, enthält keine zugesetzte Zucker, keine Konservierungsstoffe, keine Laktose und ist glutenfrei”, so die Biba-Entwickler.
Derzeit findet die gesamte agro-ökologische Quinoa-Produktion in San Juan statt, unterstützt von der Provinzregierung, insbesondere mit der technologischen Unterstützung des Nationalen Instituts für landwirtschaftliche Technologie (INTA).
Hersteller Babasal strebt auch den Export ihres Produkts an. Der ehemalige Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation, Roberto Salvarezza, sagte anläßlich der Markteinführung von Biba: “Unser Land ist dabei, sein wissenschaftliches und technologisches Profil zu verändern. Wir arbeiten hart daran, spezifische Probleme in unserem Land auf koordinierte, gemeinsame und föderale Weise zu lösen. Es ist für Argentinien von entscheidender Bedeutung, seine Produktion durch Innovation und Produkte mit hohem Mehrwert zu steigern”.
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