Buenos Aires (AT) – Argentinien wird nicht Teil des Staatbundes BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika). Mit einem einfachen Brief hat Präsident Javier Milei kurz vor Jahresende die Einladung des Staatenbundes nun auch offiziell abgelehnt. Die damals noch designierte Außenministerin, Diana Mondino, hatte bereits Ende Novenber entsprechende Hinweise gegeben.
Eine Teilnahme an dem seit 2009 existierenden Staatenbund sei “nicht oportun”, heißt es in dem Schreiben von Präsident Milei an die BRICS-Staatschefs: Luiz Iñacio Lula da Silva (Brasilien); Vladimir Putin (Russland); Narendra Modi (Indien); Xi Jinping (China); und Ciril Ramaposa (Südafrika), wie die Zeitung La Nacion unter Verweis auf Quellen aus dem Umfeld Mondinos berichtet.
Damit macht Staatspräsident Javier Milei Argentiniens neue Westausrichtung fix. Sein Vorgänger, Alberto Fernandéz, hatte den Eintritt des Landes in den Staatenbund vermittelt, der sich international als Gegenpol zu den USA und Europa geopolitisch zu etablieren versucht. Einer der am stärksten für den Eintritt Argentiniens gearbeitet hatte war Brasiliens Lula da Silva.
Am 24. August diesen Jahres hatte Argentinien die Einladung erhalten, den BRICS ab dem 1. Januar 2024 offiziell beizutreten. Argentinien wäre dabei von Ländern wie dem Iran oder Saudi Arabien begleitet worden.
Handel und Investition, gerne; Beitritt, Nein Danke
“Nichtsdestrotz erlauben Sie es mir, den Wunsch meine Regierung zu bekräftigen, die bilateralen Beziehungen unserer Länder auszubauen, insbesondere im Rahmen unserer Handelsbeziehungen und gegenseitiger Investition”, erklärte Milei in dem Brief an die BRICS-Chefs.
Die BRICS repräsentieren offiziellen Angaben zufolge rund 40% der Weltbevölkerung; rund 23% des globalen BIPs sowie 18% des gesamten Welthandels.
Milei hatte bereits bei seinem Amtsantritt vor zwei Wochen erklärt, dass unter seiner Regierung Argentinien im Lager der USA, Israels und Europas stehen werde. Mit seinem heutigen Brief bringt Milei die seit 20 Jahre laufende wirtschaftspolitische Annäherung an China und Russland zu einem Ende.
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