25. 12. 2023

Buenos Aires (AT)Buchhandlungen sind Oasen der Ruhe im hektischen Großstadtalltag, mit deren Atmosphäre und persönlicher Beratung kein Internetriese mithalten kann. Heute gibt es Buchhandlungen, die sich als Treffpunkte für Literatur, Kaffee, Wein, Musik und mehr profilieren, mit einem klaren Ziel: einzigartige Erlebnisse zu bieten. Das ist auch in Buenos Aires, der Hauptstadt der Bücher und Leser, der Fall. 

“Es ist etwas Magisches: Ich kaufe weiterhin Bücher. Ich kann sie nicht lesen, aber die Anwesenheit von Büchern hilft mir… diese stille Anziehung, das Gefühl, dass sie da sind”, schrieb Jorge Luis Borges einmal. Buenos Aires, die Stadt mit den meisten Buchhandlungen pro Einwohner in der Welt: Laut der Studie des Welt Forums der Kulturstädte liegt die argentinische Hauptstadt vor Hongkong, Madrid und Shanghai. Man schätzt, dass es 25 Buchhandlungen pro 100.000 Einwohner gibt.

Versteckte Schätze: Um in den Innenhof dieser Buchhandlung zu gelangen, muss man klingeln und warten bis einem aufgemacht wird.

Versteckte Buchhandlungen 

In einer ruhigen Ecke des Viertels Chacarita befindet sich ein altes Backsteinhaus mit einem der besten versteckten Buchläden in Buenos Aires. Falena ist ein Paradies für Liebhaber von Literatur, Kaffee und Cocktails. Hinter der rustikalen Holztür verbirgt sich ein intimes Wohnzimmer, das durch sein heimisches Design und Architektur bezaubert. In diesen Räumen werden Musik und Getränke verbunden, ein Konzept, bei dem das Musikerlebnis im Mittelpunkt steht. Große Klassiker, Poesie, Theater, Philosophie und Reisen sind einige der Genres, die in dieser Buchhandlung zu finden sind. Eine Oase inmitten von Büchern, Jazz und Kaffee in einem idyllischen Herrenhaus. 

Die Literatur mit Wein verbinden: Buchstäblich genussvoll. (quelle: clarin.com)

Wein und Literatur 

Ein weiterer Trend, der sich in Buenos Aires immer mehr durchsetzt, sind die Buchhandlungen, die ein Glas Wein mit einem guten Buch kombinieren. Schon von den Fenstern aus kann man sehen, wie die sorgfältig ausgewählten Weinflaschen neben den verschiedensten Büchern glänzen.

(v.l.n.r) Paola Lucantis und Paulina Cossi (quelle: zenda.com)

Te llamaré viernes, im Viertel Belgrano ist eine Idee von Paola Lucantis und Paulina Cossi, zwei Verlegerinnen und Journalistinnen, die sich vom traditionellen Buchhandel gelöst haben. Der Name ist eine Hommage an den Titel eines Buches der bekannten spanischen Schriftstellerin Almudena Grandes, die im November 2021 verstorben ist. Monatlich werden Aktivitäten organisiert, wie z. B. geführte Weinverkostungen, die von Live-Lesungen von Gedichten begleitet werden. 

Stöbern, Lesen und dabei in netter Atmosphäre Kuchen und eine Tasse Kaffee genießen. (quelle: eternacadencia.com.ar)

Kaffee und Literatur Fusion 

Gemütliche Lesecafés sind eine gute Alternative zum heimischen Sofa. Das Wohnzimmer in Palermo: Eterna Cadencia ist eine dieser kleinen Oasen, in der man die Seele baumeln lassen, eine Weile lesen, zu Mittag essen, einen Snack oder einen Drink mit Freunden zu sich nehmen kann. Parkettböden, hölzerne Bücherschränke und endlose Regale. Die Atmosphäre lädt zum Verweilen ein: Kronleuchter hängen von der Decke, und Ledersessel am Fenster schaffen ein gemütliches Versteck inmitten von Büchern, Phantasien und Tagträumen. Das Ziel ist es, etwas so alltägliches wie Kaffee mit der außergewöhnlichen Kunst der Literatur zu verbinden. Kaffee und Bücher ist ein Konzept, das schon seit längerem bei den Kunden in Buenos Aires punktet. 

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