Von Cristian Navazo,
navazoc@mase.com.ar
Neuquén – Das norwegische Unternehmen Equinor ein Verfahren zur Bewertung des Marktinteresses an seinen Vermögenswerten in Vaca Muerta eingeleitet und die Bank of America (BofA) mit dessen Abwicklung beauftragt. Das Ziel: eine strategische Neuausrichtung des Argentinien-Geschäftes, heißt es dem Unternehmen. Konkret such Equinor nach Angeboten für seine Beteiligungen an den Produktionsgebieten Bandurria Sur und Bajo del Toro Norte zu erhalten, die derzeit von YPF betrieben werden. Eine endgültige Entscheidung über den Verkauf wurde bislang nicht getroffen.
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Laut Industriequellen prüft Equinor alternative Optionen, ohne einen vollständigen Rückzug aus den Projekten beschlossen zu haben. Das Unternehmen hält 30 % an Bandurria Sur, während YPF 40 % und Shell 30 % kontrollieren. An Bajo del Toro Norte besitzt Equinor 50 % der Anteile.
Diese strategische Überprüfung erfolgt vor dem Hintergrund, dass auch andere internationale Unternehmen den Markt im Neuquén-Becken evaluieren. Equinor verweist auf den Verkauf von Exxon-Vermögenswerten an Pluspetrol in Vaca Muerta für US$ 1,7 Milliarden, ein Geschäft, das die Aufmerksamkeit multinationaler Ölkonzerne auf sich gezogen hat. Das Unternehmen bewertet derzeit die Zusammensetzung seines globalen Anlagenportfolios.
Laufende Verhandlungen
Gleichzeitig bemühen sich Ölgesellschaften mit einheimischem Kapital, ihre Präsenz in Vaca Muerta auszubauen und die Chancen zu nutzen, die sich aus der Zurückhaltung multinationaler Unternehmen angesichts der anhaltenden Devisenbeschränkungen in Argentinien ergeben. Diese Beschränkungen gelten als bedeutendes Hemmnis für ausländische Investitionen, die für die vollständige Erschließung des Schiefergasvorkommens in Neuquén erforderlich sind.
Laufende Verhandlungen Mit der Mandatserteilung an BofA schreitet der Sondierungsprozess voran. In den kommenden Wochen wird die Investmentbank Angebote von interessierten Unternehmen einholen. YPF verfügt über ein Vorkaufsrecht (Right of First Refusal, ROFR), das dem Unternehmen erlaubt, das höchste Angebot zu übertreffen und die zum Verkauf stehenden Anteile zu erwerben. Diese Klausel sichert YPF eine strategische Verhandlungsposition.
Ungeachtet der laufenden Prüfungen plant Equinor, seine Offshore-Beteiligungen in Argentinien beizubehalten. Im vergangenen Jahr führte das Unternehmen eine Explorationsbohrung im Argerich-Feld im Block CAN 100 im Argentinischen Meer durch, ohne Kohlenwasserstoffe nachzuweisen. Der Auftrag an BofA umfasst nicht den Verkauf dieser Vermögenswerte, sodass Equinor weiterhin an seinen Offshore-Konzessionen im Land festhält.
Quelle: La Mañana de Neuquén
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