Buenos Aires (AT) – „Die Literatur ist das Geträumte im Leben und das Leben im Geträumten“, schrieb Jorge Luis Borges einst. Der argentinische Schriftsteller gilt zu den Klassiker der Weltliteratur. Bis zum Samstag können sich Borges-Fanatiker aber auch die, die es noch werden wollen, auf dem Festival Borges, davon überzeugen warum der argentinische Schrifsteller als ein Meister des intellektuellen und literarischen Laberynths von Weltruf gilt.
Das Borges-Festival, das bis Samstag, den 8. Juni, bei freiem Eintritt und vorheriger Anmeldung läuft, ist eines der wichtigsten Treffen im literarischen Jahr der argentinischen Hauptstadt. Die vierte Ausgabe, die erstmalig Mal in der Alliance Française von Buenos Aires (Av. Córdoba 946) stattfindet, zählt mit der Anwesenheit von internationalen Gästen, die durch virtuelle Vorträge ihre Beitrage zu Borges leisten.
Zu den Gästen in diesem Jahr zälen: Borja Bagunyà, Professor an der Universität Barcelona; Lisa Block de Behar, uruguayische Linguistin; Edward Bizub, schweizerisch-amerikanischer Akademiker und Autor von Borges en dédale; und der tschechische Akademiker Daniel Nemrava, der die Verbindung zwischen Borges und Kafka thematisieren wird.
Borges lesen, um ihn neu zu erlenen
„Wir lesen Borges immer wieder, um zu verlernen, was wir in ihm lesen“, so die argentinische Autorin Yamila Begné. Neue Sichtweisen und unerforschte Aspekte seiner Literatur, Kurzgeschichte, Borges unter der neuen Schriftsteller- Generation. Olivia Gallo ist eine dieser jungen Autorinnen aus Buenos Aires, die gerade die Literaturszene prägt. Sie hinterfragt Ansätze des Autors, doch argumentiert stets, dass Borges „die zentrale Figur der argentinischen Literatur ist und bleibt“. Ihrerseits gab Inés Estévez, Schauspielerin und Musikerin, einen persönlichen Einblick in ihre Begegnungen mit Jorge Luis Borges.
Das Festival endet am Samstag auf dem Friedhof von Recoleta. Auch wenn es etwas seltsam klingt, war dies ein Zufluchtsort für den Poet. Der Historiker und Borges-Fan, Juan Baroffio wird den Rundgang namens „Borges’ Geister“ leiten.
Die preisgekrönte Autorin Sonia Budassi sagt, dass Borges eine unendliche Quelle von Lektüren ist. „Seine Interpretationen dienen weiterhin verschiedenen Disziplinen und Wissensgebieten und sein Werk wird mit jeder Lektüre erneuert”. Für das ganze Programm und weitere Informationen unter: https://www.festivalborges.com.ar/
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