Buenos Aires (AT) – Der Boom der erneuerbaren Energien setzt sich auch in Argentinien fort. Wie die Verwaltungsgesellschaft für den Stromgroßhandel (Cammesa) jetzt bekanntgab, zeigt die Bilanz für die ersten vier Monate des Jahres ein neues historischer Hoch: Die Ökostromerzeugung stieg um knapp 21 %.
Dem jüngsten Cammesa-Bericht zufolge hat sich die Wachstumsdynamik des Segments, die sich gegen Ende 2023 abzeichnete, in diesem Jahr nicht nur fortgesetzt, sondern beschleunigt. Das Allzeithoch wurde durch einen höheren Beitrag bei fast allen erneuerbaren Energiequellen erreicht, mit einem deutlichen Anstieg bei Windenergie aber auch mit einem klaren Plus in der Stromerzeugung aus Solarenergie und erneuerbarer Wasserkraft. Insgesamt kam es in den ersten vier Monaten des Jahres zu einer Produktion von 7.507 GWh Ökostrom. Dies entspricht einer Steigerung von 20,9 % im Vergleich zu den 6.208 GWh im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Treiber war die Inbetriebnahme mehrerer Anlagen, die ab der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres ihren Betrieb aufnehmen konnten, so Gammesa. Hinzu kam die höhere Auslastung der Großprojekte und weniger Stillstandszeiten aufgrund geplanter Wartungsarbeiten. Der letzte historische Ökostrom-Monatsrekord war im November 2023 gemessen worden: 2.043 GWh. Nur knapp dahinter: Januar 2024 (1.985 GWh) und März (1.957 GWh).
Mehr Ökostrom deckt die Nachfrage
Die gesamte Ökostromerzeugung von 7.507 GWh deckte im Viermonatsdurchschnitt 15,8 % der Nachfrage. Der Spitzenwert wurde im April mit 18,6% erreicht. Der bisher höchste Jahresdurchschnitt wurde 2023 mit 16,4 % erreicht.
Die Messungen von Cammesa belegen, dass Windparks in den letzten vier Monaten 19,2 % mehr Strom erzeugt haben als in den ersten vier Monaten des Jahres 2023. Insgesamt trugen sie rund 5.241 GWh bei. Damit macht heute die Windkraft inzwischen mehr als die Hälfte der grünen Energie-Kapazität Argentiniens aus.
Der Ausbau der Photovoltaik konnte ebenfalls mit einem Rekordstart das Jahr starten. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden 1.298 GWh erzeugt, das heißt, eine Steigerung von 19,5% gegenüber 2023. Im Segment Wasserkraft kam es Projekten von unter 50 MW installierter Leistung. Doch trugen sie insgesamt rund 607 GWh zur Stromerzeugung bei, was einer Steigerung von fast 57 % gegenüber dem letzten Jahr entspricht.
Im Bereich der Bioenergie waren die Ergebnisse uneinheitlich. Die Biogasanlagen produzierten im Viermonatszeitraum im Durchschnitte 163 GWh, ein Plus von 33,6 % gegenüber dem Vorjahr. Die Biomasseanlagen steuerten im betrachteten Zeitraum rund 197 GWh bei. Im Vergleich zu den gleichen Monaten im Jahr 2023 bedeutet dies einen Rückgang ihres Beitrags um rund 10 %.
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