04. 04. 2024

Buenos Aires (AT) – Das große Interesse der argentinischen Regierung an dem US-Milliardär Elon Musk ist kein Geheimnis. Doch seit der Einführung der Tesla-Autos in Chile wächst Musks Einfluss am Südzipfel Lateinamerikas immer offensichtlicher. Nun auch per Internet: Starlink, das Internet-Unternehmen Musks startet in Argentinien. Er möchte jede Stadt, Dorf und jede noch so abgelegene Berghütte mit erschwinglichem Breitband-Internet aus dem All beglücken. Der Dienst hat sich bereits auf einem so schwierigen Markt wie der Ukraine bewährt. Musks Unternehmen die ukrainischen Streitkräfte mit Internetverbindung in ihrem Widerstandskampf gegen den russischen Agressor.

Der Start in Argentinien dürfte insdebsondere den Wettbewerb im Telekommunikationssektor neu beleben. Starlink Konkurrenten auf dem argentinischen Markt sind heute Unternehmen wie Telekom Argentina, das zur Medien-Gruppe Clarín gehört, oder auch die staatliche Firma Arsat.  “Heute können wir bestätigen, dass die Satellitenfirma des Unternehmers Elon Musk in unserem Land über verschiedene Plattformen vermarktet wird”, gab Regierungssprecher Manuel Adorni in diesen Tagen auf seiner frühmorgendlichen Pressekonferenz bekannt. Auf seiner Website erklärt das Internetunternehmen, der Dienst soll ab April landesweit für Nutzer zur Verfügung stehen. 

Starlink-Kits sind jetzt im Land erhältlich. (Foto: ambitofinanciero)

Wie funktioniert Starlink?

Das Nachrichtenportal Infobae testete nach der Bekanntgabe die Installation des neuen Dienstes in der eigenen Redaktion und berichtete die Inbetriebnahme sei “einfach, schnell und leicht”. Nach eigenen Angaben, bietet das Unternehmen seine Dienste -im Gegensatz zu herkömmlichen Netzen wie Glasfaser oder 5G– dank einer eigenen Satellitenkonstellation an. Dadurch sind dem Anschluß in Fragen der Reichweite praktisch keine Grenzen gesetzt, wie etwa in ländlichen oder schwer zugänglichen Gebieten.

Das Starlink-Satellitennetz umkreist die Erde in niedriger Umlaufbahn auf 340 bis 1300 Kilometern über der Erdoberfläche. Die 12.000 Satelliten kommunizieren untereinander per Laser mit Lichtgeschwindigkeit. Im Vakuum des Weltalls entspricht das einer Geschwindikeit von 300.000 Kilometer in einer Sekunde. Für den Anschluss ist ein vom Unternehmen bereitgestelltes Kit erforderlich, das eine Satellitenschüssel, einen Wi-Fi-Router und die Kabel enthält. 

Das Kit von Starlink enthält eine Antenne, die eine Verbindung zu den Satelliten des Unternehmens im Orbit herstellt, um Internet in abgelegenen Gebieten bereitzustellen. (perfil.com)

Wie viel kostet das Internet aus dem All?

Auf seiner Webseite erklärt Starlink, der Satelliten-Internetdienst kostet monatliche: AR$ 62.500 (etwa EUR 62). Hinzu kommen einmalig: ARS $499.999 (EUR 497) für Antenne und Modem sowie Versand- und Bearbeitungskosten um ARS $31.000 (EUR 31).

Der Start des US-amerikanischen Unternehmens in Argentinien ist ein neues Zeichen für die Nähe der Regierung zu Elon Musk, wie Argentinisches Tageblatt bereits berichtete. Auch das Interesse des US-Unternehmers an Milei nimmt zu. “Der Wohlstand kommt nach Argentinien”, postete Musk nach den Wahlen im November auf X.

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