04. 11. 2024

Buenos Aires (AT) – Das Regierungsteam rund um Staatspräsident Javier Milei kann zufrieden sein: es startet in die vielleicht wichtigsten Woche des Jahres für die geopolitische Zukunft der Region (und der Welt) mit neuem Schwung. Die jüngsten Umfragen zeigen ein markantes Hoch für das Image des Staatspräsidenten im letzten Monat. Grund sind die Indikatoren, die auf eine stabilere Wirtschaft hindeuten, so die Meinungsexperten. Allen voran der Anstieg um 2,43 Punkte im monatlichen Vertrauensindex der Universität Di Tella, einer der respektiersten Umfragen des Landes. Für die letzten vier Wochen zeigt der Index damit einen Anstieg von 12,2% gegenüber dem Vormonat. Im September war das Vertrauen in die Regierung Milei um 15% gesunken, so dass der Anstieg den vorherigen Rückgang fast vollständig ausgleicht.

Ein Plus konnte auch Beratungsagentur Poliarquía ermitteln, wie das Portal Clarín am Freitag vermdeldet. Danach ist das persönliche Ansehen Javier Mileis im Oktober um sechs Punkte gestiegen, nachdem es im Vormonat um sieben Punkte gefallen war. Aber: Des Staatschefs Negativ-Image stieg ebenfalls -zum dritten Mal in Folge- und steht derzeit bei 41 %, dem höchsten Wert in Mileis Amtszeit.

Eine weitere Umfrage von Aresco ergab, dass die positive Bewertung von Mileis Regierung im letzten Monat von 49,6 % auf 52,5 % gestiegen ist. Die von Infobae vorab veröffentlichte Umfrage zeigt, dass Mileis positives Ansehen im Oktober insgesamt 53,7 % erreichte, während das negative Ansehen bei 46,3 % lag, was einen positiven Differenzwert von +7,4 % ergibt. Bei der Aresco-Meinungsumfrage handelte es sich um eine Stichprobe von 1.000 Fällen in 48 Städten des Landes, die zwischen dem 1. und 9. August telefonisch bei Personen über 18 Jahren durchgeführt wurde. In allen Fällen wird eine Skala von 0 bis 5 verwendet, und die Befragten sind auf das ganze Land verteilt.

Der Schub der Wirtschaft

Hauptgrund für den Umkehrschub der letzten Wochen waren laut der Aresco-Umfrage die Erwartungen zur wirtschaftlichen Lage, die im Oktober von 44,4 % auf 49,5 % anstiegen im Zuge einer neuerlichen Aufwerung des argentinischen Peso (AR$) gegenÚber dem US-Dollar (US$) saber auch einem Einbruch des “Länderrisikos”, dem von JP Morgan berechneten Risikofaktor, die eine Investition in einer Volkswritschaft unterliegt. Im Falle Argentiniens, fiel der Wert auf seinen niedrigsten Wert seit 2019: 1.093 Punkte. Zur Einordnung: Der Staast mit dem höchsten Länderrisiko in Lateinamerika ist Bolivien mit 1.814 Punkten, gefolgt von Ecuador (1.263). Das geringste Risiko einer Investition halten Chile (116 Puntke) und Uruguay mi 91 Punkten.

Javier Milei, Discurso Hayek Gesellschaft
(Foto: dpa)

Was die Umfragen sagen

Im Falle der Aresco-Umfrage „nähert sich das Ergebnis dem durchschnittlichen Vertrauensniveau der Ära Milei von 2,50 Punkten während der 11 Monate der Amtszeit an“, betont der Bericht, der seit 2001 monatlich erstellt wird. Im neunten Monat des Jahres waren die Erwartungen im Vergleich zum August um 14,8 % gesunken.

In den fünf Aspekten, die in der Umfrage analysiert werden, lag die Sorge um das Allgemeinwohl bei 2,05 Punkten und stieg damit um 13,1 %; die allgemeine Bewertung der Regierung beträgt heute 2,05 Punkte, was einem Anstieg von 11,9 % entspricht; die Effizienz in der Verwaltung der öffentlichen Ausgaben erreichte 2,35 Punkte, mit einem Anstieg von 15,9 %; die Ehrlichkeit und Transparenz der Beamten liegt bei 2,71 Punkten und wuchs um 12,9 %; der Wert für die “Problemlösung” lag bei 2,97 Punkten, was einer Verbesserung von 8,4 % im Vergleich zum vorherigen Ergebnis entspricht.

Das Vertrauen in den Präsidenten ist unter Männern nach wie vor höher. Die befragten Frauen weisen einen Index des Vertrauens in die Regierung (auf spanisch: ICG) von 2,17 Punkten auf (ein Anstieg von 6 % im Oktober), während die Männer 2,69 Punkte erreichen (mit einer Verbesserung von 20 % in diesem Monat).

Wenn man die Altersgruppen betrachtet, zeigt sich, dass der ICG im Oktober im Vergleich zu September in der Gruppe der über 50-Jährigen mit 2,48 Punkten und einem Anstieg von 19 % im Vergleich zum Vormonat gestiegen ist. An zweiter Stelle steht die Gruppe der 30- bis 49-Jährigen mit 2,38 Punkten und einem Anstieg von 15 %. Während die Befragten im Alter von 18 bis 29 Jahren die einzige Gruppe waren, die einen Rückgang verzeichnete: Ihr Vertrauen sank um 16 % im Vergleich zu September und lag bei 2,38 Punkten.

IN der Woche in der die Welt mit angehaltenem Atem in Richtung Washington schaut, kann die Regierung MIlei immerhin zunächst durchatmen. Ungeachtet des Ausganges der Wahlen in den USA muß das Team rund um Milie allerdings bis zum Ende des Jahres noch einmal beweisen, dass die guten Wirtschaftszahlen nachhaltig sein können.

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