10. 02. 2024

Buenos Aires (AT) – Das Leben Maradonas, dem “Gott” argentinischen Fußballs vor der Ära Messi war bereits Stoff für Bücher, Filme und Serien. Trainer, Mitspieler und Berater waren die Stimmen eines Lebens, das allzu häufig eher einer griechischen Tragödie ähnelte, denn einem objektiven Zeitdokument. Die Serie “Die Tochter Gottes: Dalma Maradona” reiht sich jetzt in die Liste ein.

Produziert von Infinity Hill und Nativa Contenidos, beleuchtet auch diese HBO-Serie die wichtigsten Abschnitte im Leben von Diego Maradona: von seiner Kindheit in Villa Fiorito über seine Karriere in Italien bis hin zu seinem Vermächtnis. Der Unterschied: der “Erzähler” ist Dalma, Diego Armando Maradonas älteste Tochter. Die biografische Dokumentar-Reihe ist in Ich-Form und offenbart -wie selten- zuvor Einblicke in das Verhältnis zwischen Tochter und dem Übervater “Diez”.

Dalma Maradona (36) auf der Premier ihrer Serie in Buenos Aires. (quelle: revistagente.com.ar)

Dalma öffnet die Türen zu ihren tiefsten Familienerinnerungen und versucht, ihren Vater in den wichtigsten Momenten seines Lebens und seiner Karriere durch Reisen, Geschichten, Entdeckungen und unveröffentlichte Gespräche mit wichtigen Persönlichkeiten wiederzufinden. Die Produktion ist seit Ende 2023 auf der streaming Plattform abrufbar. Regie führte Lorena Muñoz, das Drehbuch ist von Josefina Licitra und Sebastián Meschengieser.

Dalma Maradona und Diego Armando Maradona auf dem Fußballplatz von Napoli 1989 (quelle:tn.com.ar)

In drei 45-minütigen Episoden läßt Dalma Erinnerungen und die prägenden Momente ihrer Tochter-Vater-Beziehung wieder aufleben. Das klare Ziel: den Fußball-“Gott” zu vermenschlichen, indem sie seine die menschlichste Facette des Spielers, der 1986 fasst im Alleingang in Mexiko sein Land zum Weltmeisterschafts-Titel führte. Neben den legendären und dramatischen Momenten von Maradonas Karriere bringt die Serie den Vater, Partner, Mentor und Menschen ans Licht.

Vater, Mentor, Partner, Mensch

Hilfestellung leisten Menschen, die Maradonas geprägt haben, wie sein langjähriger Manager, Guillermo Coppola; die argentinischen Spielerkollegen Sergio Goycochea; Carlos Tévez, Jorge Burruchaga, Fernando Signorini sowie auch zahlreiche seiner Mitspieler aus der Zeit beim Società Sportiva Calcio Napoli.

Diego Armando Maradona, der menschlichste aller Götter. (quelle: a24.com.ar)

Die Tochter des ehemaligen Fußballspielers erklärte bei der Präsentation der Serie, das Projekt sei ein “Ausschnitt” auf Maradonas Leben aus ihrer Perspektive aber auch aus seiner Beziehung zu ihm: “Die, die eines jeden Vaters zu seiner Tochter sein könnte. Man muss also nichts von Fußball verstehen oder eine Leidenschaft dafür haben, um die Reportage verstehen zu können”.

Das Projekt startete nach dem Tod des Idols im Jahr 2020. “Die Idee war, etwas Neues über das zu zeigen, was bereits bekannt ist. Das ist mein Teil, mein Blick auf ihn”, so Dalma Maradona im Interview mit der Zeitung Página 12

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