Buenos Aires (AT) – Die Staatssekretärin für Bergbau, Flavia Royón, startet am morgigen Donnerstag, 1. Februar, eine Handelsmission, die sie durch Deutschland und nach Belgien führen soll. Das Ziel der Reise: potenziellen Investoren in Berlin und Brüssel, neue Geschäftsalternativen in Argentiniens Kupfer- und Lithiumsektor vorzustellen und Investitionsmöglichkeiten schmackhaft zu machen. Royón wird dabei von den Gouverneuren der vier reichsten argentinischen Bergbau-Provinzen begleitet: Salta, Jujuy, Catamarca und San Juan. Es ist nicht das erste Mal, dass die Staatssekretärin in hoher Mission im Ausland unterwegs ist.
Royón war bereits Energiesekretärin in der Regierung von Alberto Fernández. Im August 2022, ernannte sie der damalige Wirtschaftsminister und spätere Präsidentschaftskandidat, Sergio Massa, zur Staatssekretärin für Energie. Vorher war Royón als Sekretärin für Bergbau und Energie in der Provinz Salta tätig gewesen. Royón gilt als Expertin für Bergbaufragen. Präsident Javier Milei ernannte sie im Januar per Dekret zur Leiterin der Bergbausekretariats, das Wirtschaftsminister Luis Caputo untergeordnet ist.
Als Kind einer typischen Mittelschichts-Familie aus der Provinz Salta, im Norden Argentiniens, schloss Royón ihr Studium als Wirtschaftsingenieurin an der Nationalen Universität von Salta ab. Sie hat ein MBA von der Business School der Universität Austral.
Unter Kollegen gilt Royón als stille aber erfahrene Expertin ihres Fachs, die sich durch ein methodisches und klares Vorgehen charakterisiert. Neben einer schnellen Unternehmens-Karriere belegte sie Kurse in Investitions-, Produktions- und Unternehmensführung und bildete sich in den USA, in Großbrittanien und in Israel weiter. Zwischen 2010 und 2014 war sie Mitglied der Außenhandelskammer von Salta und leitete die Stiftung ProSalta in zwei Perioden (2013-2014 und 2019-2020). Von 2019 bis 2021 war sie außerdem Direktorin der Abteilung für Finanzierung und Investitionsförderung in Salta.
Die drei Gouverneure der Mesa del Litio (Gruppierung der wichtigsten Lithiumproduzenten Argentiniens; Salta, Jujuy und Catamarca), Gustavo Sáenz, Carlos Sadir und Raúl Jalil, begrüßten vor einigen Wochen die Ernennung Royóns. Sáenz gab in einem Kommuniqué wieder: “Wir halten es für eine sehr gute Nachricht, dass unsere Provinzen durch Royón im Nationalen Bergbausekretariat vertreten sind”, so die Provinzchefs. Das Kommuniqué streicht hervor, dass die Politikerin Mitglied der Arbeitsgruppe Lithium sei, wo sie “ihre Fähigkeiten, ihre Eignung und ihr großes Engagement für den Bergbausektor unter Beweis gestellt hat”, wie die Zeitung Ámbito Financiero berichtet.
Auf der Suche nach deutschen Investoren
Schwerpunkt ihres Mandat soll die Wiederaufnahme und Bau von Kupferprojekten, die Lithiumproduktion zu steigern aber auch der Exploration neuen Schub geben.
Auf dem Morgen startenden road show durch Deutschland und Belgién werden Royón und ihr Team deshalb auch von zahlreichen argentinischen Unternehmen begleitet. Die argentinische Delegation wird in Berlin an der Konferenz “Integrating Argentina-Germany Synergies: Mineral Resources and Critical Materials” teilnehmen. Veranstalter des Treffens an dem auch Franziska Brantner, Staatssekretärin für Wirtschaft und Energie (BMWK), teilnimmt sind die argentinische Botschaft in Deutschland, unter Leitung des Botschafters Fernando Brun; der Fachverband für Rohstoffe und Bergbau (FAB); die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR); sowie die Deutschen Rohstoffagentur (DERA).
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