25. 06. 2024

Buenos Aires (AT) Kilimo, ein Unternehmen mit Sitz in Córdoba, hat im Rahmen seiner Serie A eine Neufinanzierung in Höhe von US$ 7,5 Millionen von Emerald Technology Ventures (ETV) erhalten. ETV ist ein Investmentfonds, der, auf industrielle Innovation spezialisiert, den weltweit größte Fonds für Transformationen im Wasserhaushalt verwaltet. Zur Konzerngruppe gehören, accelerator wie The Yield Lab Latam, Salkantay Ventures, Kamay Ventures oder iThink VC.

Grund sind nicht zuletzt internationale Anerkennung, die das argentinische startup in der letzten Zeit für ihre Innovation im Rahmen des Climate-Tech erhalten hat. Im letzten Jahr gewann Kilimo etwa den Enterprise Global Freshwater Challenge, einen Preis für Unternehmer, die Lösungen entwickelt haben, die innovative und datengestützte Entscheidungsprozesse zum Schutz der natürlichen Ressource Wasser vor dem Hintergrund des des Klimawandels fördern und entwickeln. Kilimo-Gründer, Jairo Trad, bringt das Geschäftsmodell des startups auf den Punkt: “Unternehmen dabei zu helfen, ihre Beitrag zu leisten, um die Wasserversorgung zu gewährleisten”.

So bietet Kilimo insbesondere Lösungen für Regionen und Märkte mit einem hohem Anteil an industrieller und landwirtschaftlicher Produktion, mit dem Ziel den geringst möglichen Wasserverbrauch zu gewährleisten. Kilimo hat dazu seine eigene Software entwickelt, die es auf der Grundlage von Datenmodellen ermöglicht, den Wasserverbrauch auf die geringstmögliche Größe zu senken.

Jairo Trad, CEO und Mitbegründer von Kilimo, ist ein Computeringenieur der Universität Cordoba und ein Spezialist für Data Science.

In einem Interview mit La Nacion erklärte Trad, dass das Unternehmen die jüngste Kapitalspritze dafür einsetzen will, die internationale Arbeit Kilimos auszuweiten. Die Firma ist heute in sieben Ländern vertreten: Argentinien, Guatemala, Chile, Peru, Mexiko, Uruguay und Brasilien.

Wie Trad streicht als das wichtigste Projekt des Unternehmens eine von Kilimo eigens entiwickelte Bewässerungsakademie. Diese hat bereits Schulungen für bis zu 2.000 Landwirten, durchgeführt. Darunter sind sowohl Bauern, die eine Fläche von nicht mehr als einem halben Hektar bewirtschaften als auch Landwirte mit über 1000 Hektar Anbaufläche. Etwa 130 von ihnen kommen aus Argentinien, versichert Trad. Der größte Teil des Umsatzes des Unternehmens, nämlich 15%, kommt allerdings aus Mexiko; an zweiter Stelle steht Chile. 

Kilimo, eine digitale Plattform, die den Landwirt auf der Grundlage relevanter Klima-, Boden- und Erntedaten bei Entscheidungen über ein effizientes Bewässerungsmanagement unterstützt.

Das Geschäftsmodell konzentriert sich auf Unternehmen, die mit Wasserproblemen konfrontiert sind. Diese versorgen Kilimo mit der Information der Wassereinzugsgebiete den größten Herausforderungen in Sachen Wasserversorgung ausgesetzt sind. Darauf aufbauend entwickelt Kilimo Projekte von fünf bis sieben Jahren Laufzeit. “Unternehmen, die viel Wasser verbrauchen, teilen uns mit, wie viel sie einsparen müssen, und wir entwickeln Kompensationsmodelle, damit sie ihrer Verpflichtung zur Wasserneutralität nachkommen können”, so Trad.

Ihre Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Microsoft, Intel und Coca-Cola, die in den letzten Jahren entsprechende Verpflichtungen eingegangen sind, zeigt das wachsende Interesse, das das nachhaltige Wassermanagement in der lokalen aber auch internationalen Unternehmenslandschaft weckt. Experten sagen voraus, dass die Nachfrage nach Wasser das Angebot bis zum Jahr 2030 mehr als 40% wachsen dürfte. In diesem Szenario ist die Landwirtschaft ist derzeit für rund 70% des weltweiten Verbrauchs von Süßwasser verantwortlich, sagt Trad.

In Argentinien sind schätzungsweise 56% des Landes von mehr oder weniger starken Dürreperioden betroffen. Bislang wurden landesweit 72 Milliarden Liter Wasser eingespart, belegen die Zahlen des startup.

Das Kilimo-Team.

Kilimo wurde 2014 von Trad, Juan Carlos Abdala und Rodrigo Tissera in Córdoba gegründet. Für ihre Datenmodelle verarbeitet das Unternehmen Satelliten-, Wetter- und Anbaudaten us einem Netz von bis zu 150 Satelliten, die es ermöglichen, die Bewässerungseffizienz um bis zu 30% zu verbessern, sod as Unternehmen. Die software berechnet dazu wie viel Wasser eine Nutzpflanze pro Tag tatsächlich verbraucht und erstellt eine Wasserbilanz für die entsprechende Anbaufläche. Der Landwirt kann dann per App die Entwicklung des Bewässerungs-Aufkommens in Echtzeit verfolgen. maßeinheiten sind etwa: benötigte Millimeter oder Stunden der Bewässerung.

Die Plattform ermittelt dann mit der resultierenden Information Bewässerungsvorschläge, die die täglich benötigte Wasserzufuhr berücksichtigen, aber auf der Grundlage einer nachhaltig konzipierten Bewässerung gewährleisten. Nach Angaben des Co-Gründers von Kilimo ermöglicht es das System von Kilimo die Effizienz der Wassernutzung um 70 % steigern. Das Unternehmen überwacht weltweit 44 Nutzpflanzen und ermöglicht dem Landwirt, seine Plantage jederzeit und von jedem Ort aus zu kontrollieren, versichern die Gründer.

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