Buenos Aires (AT) – Für viele Menschen ist es ein Lebenstraum, einmal Wale in freier Wildbahn zu sehen. Es gibt zwar niemals eine Garantie, diese größten Säugetiere der Meere tatsächlich zu sehen oder gar auf Tuchfühlung zu gehen, doch es gibt Orte die dafür besonders Chancen gute bieten. Península Valdés, eines der Wahrzeichen der patagonischen Provinz Chubut, ist ein solcher Ort. Gelegen an der Küste des Golfo Nuevo, liegt die Halbinsel 100 Kilometer von der Stadt Puerto Madryn entfernt. Dort findet jedes Jahr das Treffen verschiedener Walarten statt.
Die offizielle Whale-Watching-Saison hat Ende Juni begonnen und dauert bis Dezember. Es ist die ideale Zeit, um in direkten Kontakt mit der Natur zu kommen, und zwar durch einen ihrer großartigsten Repräsentanten, den Südlichen Glattwal, der seit 1984 als Naturdenkmal Argentiniens gilt. “Der Beginn der Walsaison, stellt den Anfang der touristischen Aktivität in Chubut dar, mit einem sehr guten Angebot für die Winterferien, mitsamt Pinguinen (die im September kommen), Delphinen, und einem ganzen Programm, das auch vielfältige gastronomische Angebote, Museen und Kulturzentren einschließt”, sagt Adrián Gelves, Direktor der Förderung des Tourismus Sekretariats von Puerto Madryn.
Der Ausgangspunkt für die verschiedenen touristischen Aktivitäten in der sogenannten Comarca Península Valdés. Von dort aus ist es nur etwas mehr als eine Stunde bis zum Naturschutzgebiet Puerto Pirámides, der auf der Ostseite desselben Golfs liegt. Der Ausflug dauert etwa eineinhalb Stunden. An Bord sind ein Kapitän und zwei Walführer, die ihnen Informationen über die riesigen Wale geben. Hier lernt man, dass der Südliche Glattwal die beiden Golfe der Halbinsel Valdés – Golfo Nuevo im Süden und Golfo San José im Norden – aufsucht, um sich mit seiner Fortpflanzung zu betätigen: Paarung, Trächtigkeit und Aufzucht der Jungtiere. Erwachsene Wal können zwischen 14 und 16 Meter lang und etwa 40 Tonnen schwer werden, während ihre Jungen mit einer Körperlänge von fünf Metern geboren werden. Etwa 4000 Wale wählen die Buchten der Halbinsel zum Züchten, da sie dort ruhige, windgeschützte Gewässer vorfinden.
Die Sichtung verlangt die Beherrschung von zwei Eigenschaften, die es an Land nicht im Überfluss gibt: Geduld und Stille. Es gibt außerdem eine weitere Möglichkeit, Wale aus unmittelbarer Nähe zu beobachten, ohne ein Boot zu besteigen. Sie können einen Ausflug nach El Doradillo machen, ein wildes Gebiet, das etwa 15 Kilometer nordöstlich von Puerto Madryn liegt. Dort gibt es mehrere Strände, von denen aus die südlichen Wale beobachtet werden können. Eine weitere Attraktion, die Madryn für eine Begegnung mit der Natur bietet, ist das Schnorcheln mit Seelöwen in den Gewässern des Schutzgebiets Punta Loma.
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