14. 08. 2024

Buenos Aires (AT) – Der argentinische Unternehmer Darío Álvarez Klar, Gründer des Itínere Education Network, ist einer der zehn Finalisten für die “Bildungsmedaille Lateinamerika“, eine Auszeichnung für Führung im Bildungsbereich. Der Preis wird in diesem Jahr zum ersten Mal von der globalen Beratungsfirma T4 Education und dem Unternehmen Hewlett-Packard (HP) verliehen.  

Mit der Medaille wird “eine herausragende Persönlichkeit gewürdigt, die im Bildungsbereich Einfluss, Führungsqualitäten und Berufung bewiesen hat”, erklären die Organisatoren. Nach eigenen Angaben ist T4 Education in mehr als 100 Ländern vertreten und verleiht die Auszeichnung auf der ganzen Welt. Álvarez Klar ist der einzige Argentinier unter den Kandidaten und wurde aus Hunderten von Bewerbungen ausgewählt, berichtete das Portal Infobae.

Ziel des Preises ist es, “die Arbeit von Führungspersönlichkeiten hervorzuheben, die das Bildungswesen in ihrem Land oder Region umgestalten und ihren Werdegang als Beispiel für den Wandel hervorzuheben, um andere zu inspirieren”, erklärte T4 weiter. Der Gewinner wird im Oktober bekannt gegeben und zur Teilnahme am World Schools Summit eingeladen, den T4 Education im November in Dubai organisiert.

Dario Alvarez Klar.

Darío Álvarez Klar wurde für seine Arbeit im Itínere-Bildungsnetzwerk nominiert, das Schulen in Argentinien und Uruguay mit 6.400 Schülern und 1.400 Lehrpersonal umfasst, vom Kindergarten bis zur Oberstufe. Sein Netzwerk zielt darauf ab, “Bildungsgemeinschaften zu schaffen, die inspirieren, Gerechtigkeit fördern und eine qualitativ hochwertige Bildung anbieten”, wie die Organisatoren weiter erklären.

Die Jury, die die Finalisten in der Endeauswahl bewertet, besteht unter anderem aus Mercedes Miguel, Bildungsministerin der Stadt Buenos Aires, Lia Glaz, Geschäftsführerin der Fundación Telefónica Vivo aus Brasilien, und Dionisio Garza-Sada, CEO und Gründer von Talisis aus Mexiko, erklärt T4 Education auf seiner Website.

Networking als Schlüsselfaktor 

Innovation, Bildungsqualität, Weltbürgertum, Vernetzung und Zusammenarbeit sowie soziale Auswirkungen sind die “fünf Säulen” des Vorschlags von Red Itínere. Die Vernetzung mit anderen Akteuren wie Universitäten und Unternehmen ist ein Schlüsselaspekt, ebenso wie der Austausch von innovativen Erfahrungen zwischen den Schulen, die das Netzwerk bilden. Laut Álvarez Klar erlauben es diese Vernetzungen und Netwerke Erfahrungen durch Forschung zu systematisieren und so “best practices” allegemein zugänglich zu machen.

“Meine Arbeit besteht darin, Brücken zwischen dem Öffentlichen und der Privaten zu schlagen. Damit hoffe ich nicht nur in meiner Kommune sondern mit einer globalen Perspektive Einfluss nehmen zu können”, so Álvarez Klar gegenüber Infobae. Auf diesem Wege hofft er “motivierte Arbeitsteams bilden zu können, die sich an einer innovativen Arbeitsphilosophie orientieren, die Bildung als Motor für den sozialen Wandel sehen und nutzen”, unterstreicht Álvarez Klar.

Zusammenarbeit ist bei Itinere das A und O.

Álvarez Klar betonte in dem Interview, dass die Nominierung zwar individuell sei, er sie aber als Anerkennung für die Teamarbeit verstehe: “Bei meiner Führung geht es darum, multidisziplinäre und vielfältige Teams aufzubauen. Ich betrachte Schulen gerne als Teil eines breiteren Ökosystems, als Institutionen, die für Forschung und Austausch mit anderen offen sind.

Vom Pädagogen zum “Gründer”Bildungsunternehmer”

Nach seiner Tätigkeit als Pädagoge, Verwalter, Berater und Leiter eines Verlags wurde Álvarez Klar zum “Bildungsunternehmer“. Neben der Gründung des Itínere-Netzwerks rief er HUB Education & Innovation ins Leben, eine Zivilgesellschaft, die sich der Schaffung von Netzwerken, Forschung und Ausbildung im Bildungsbereich widmet und in Argentinien, Uruguay und Spanien vertreten ist. Álvarez Klar betreibt auch die Podcast-Reihe “Conversaciones en Red”, die sich mit Bildung, Innovation und Elternschaft befasst.

Die “Bildungsmedaille für Lateinamerika “ehrt die Akteure des Wandels dort, wo sie am meisten gebraucht werden, wo Lernlücken hartnäckig bestehen und tiefe Ungleichheiten fortbestehen”, sagte Vikas Pota, Gründer und CEO von T4 Education bei der Bekanntgabe der Finalisten. Er fügte hinzu: “Um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Zukunft des Kontinents zu fördern, müssen wir eine Gemeinschaft von Führungskräften aufbauen, die verschiedene Bereiche der Gesellschaft zusammenbringt, die sich für einen Wandel im Bildungswesen einsetzen.

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