25. 08. 2023

Während in Deutschland aktuell Regenwetter herrscht, setzen die Temperaturen auf der Südhalbkugel neue Hitzerekorde und das obwohl es Winter ist. Von T-Shirt zu Winterjacke in wenigen Tagen. Der plötzliche Kleidungswechsel ist auf die ungewöhnliche Hitzewelle zurückzuführen, die mit Temperaturen von über 38ºC Teile Südamerikas wie Argentinien, Chile und Paraguay überraschte. In großen Teilen Mittel- und Nordargentiniens spielte das Thermometer insbesondere an den ersten und letzten Juli-Tagen verrückt.

Die Temperaturen lagen hier bis zu 20°C über dem für die Jahreszeit üblichen Durchschnitt. In der Provinz Salta wurden teilweise 38°C erreicht. In der Hauptstadt Buenos Aires maß das argentinische Wetter Amt (Servicio Meteorológico Nacional, SMN) am 1. August 30°C, die höchste Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nach Experten-Angaben, liegt die durchschnittliche August-Temperatur in Buenos Aires zwischen 9 und 18 Grad.

Grund für den Hitze Tripp ist die Kombination zweier Phänomene: “Ein globaler Erderwärmungstrend aufgrund des Klimawandels und das El-Niño-Phänomen“, so Maisa Rojas, Chiles Umweltministerin, via Twitter. El-Niño-Ereignisse, die etwa alle vier Jahre auftreten, sind regelmäßig auftretende Wetterphänomene, die weltweit zu steigenden Temperaturen und verstärktem Extremwetter führen können. Anfang August sorgten beide Phänomene für Rekord-Regenfälle, die unter anderem La Plata, die Hauptstadt der Provinz Buenos Aires teilweise zum Stillstand brachten.

Heißester Juli der Geschichte

Die Anomalie zieht sich derzeit allerdings über den gesamten Globus, warnen Experten. Abgesehen von Argentinien waren die Wetterbedingungen, sowohl im August als auch im Juli, im weltweiten Durchschnitt anormal. Nach Angaben des europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus war der Juli 2023 wärmer als jeder andere Monat in den globalen Temperaturaufzeichnungen. Laut den Copernicus-Forschern lag die Oberflächentemperatur der Erde 0,72 Grad über dem Juli-Durchschnitt von 1991 bis 2020 und 0,33 Grad höher als im Juni 2019, dem bislang wärmsten registrierten Monat.

Der Juli-Rekord bestätigt den langfristigen Temperaturanstieg, der vor allem durch Treibhausgasemissionen verursacht wird und in den letzten vier Jahrzehnten hervortrat.

Alle Länder müssen ihre Anstrengungen erhöhen, um Treibhausgas-Emissionen einzusparen. Andernfalls sind die Klimaziele bis 2030 kaum zu erreichen, warnen Experten.

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Hans-Dieter HoltzmannVon

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