08. 03. 2024

Buenos Aires (AT) – Das Kind ist noch nicht in den Brunnen gefallen: davon geht Michael Grosse-Brömer aus. Am Rand des German Accelerator Events erklärte der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestags exklusiv dem Argentinischen Tageblatt warum sich die EU und der Mercosur allen derzeitigen Unkenrufen zum Trotz doch noch über ein Handelsabkommen verständigen können.

Eine bewusste Entscheidung

Der Rahmen war der Empfang zu dem die Botschaft nach dem Sustainable Innovators Summit: Climate Tech Edition, lud aus Anlass des Besuch der stellvertretenden Wirtschaftsministerin, Dr. Franziska Brantner

In seinem speech betonte Michael Grosse Brömer, dass es eine bewusste Entscheidung war mit seiner Delegation gerade jetzt Argentinien und Uruguay zu besuchen. Er unterstrich die Wichtigkeit der Stärkung der Beziehung und Vertiefung der Freundschaft zwischen Argentinien und Deutschland, und das große Interesse auf beiden Seiten.

Zur neuen Regierung sagte der Wirtschaftsexperte: “Man kann zu diesem Präsident stehen wie man will: Ich glaube, wir alle müssen Argentinien wünschen, den derzeitigen Prozess,, erfolgreich abschliessen zu können”.

Zum Schluss betonte er wie wichtig die Stärke Argentiniens für den Erfolg Lateinamerikas aber auch Europas ist.

Grosse-Brömer unterstrich die geopolitischen Herausforderungen, die insbesondere Deutschland lange nicht hatte: Wahlen in den USA, Wahlen in Europa, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. “Umso wichtiger ist es, dass man Freunde hat”, so Grosse-Brömer, “Freunde, die die gleichen Werte teilen und mit denen man auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Ich würde mir wünschen, dass wir in Europa endlich, nach 20 Jahren, es schaffen können, das Mercosur-Abkommen abzuschließen”.

In dem Sinne, forderte Grosse-Brömer zu mehr Global Responsibility auf: “Wir müssen uns zusammenfinden. Es wird Zeit”.

Was wäre wenn – nicht

Im Gespräch mit dem AT fügte er exklusiv hinzu: “Wir müssen es in Europa schaffen, das Mercosur-Abkommen abzuschließen, es ist für beide Seiten positiv. Wir müssen aufhören, immer nur in Klein zu denken und über kleine Stellschrauben zu diskutieren. Wir müssen daran denken, was es kosten würde wenn wir es nicht abschließen: Das ist das Problem.” 

Auf die Frage des Argentinischen Tageblatt, über die wirtschaftliche Lage in Argentinien und Deutschlands Interesse, antwortete der deutsche Politiker und Rechtsanwalt: “Als Delegation des Wirtschaftsausschusses vom Deutschen Bundestag hatten wir heute einen Termin in der Außenhandelskammer, und das war grundsätzlich, was größere Unternehmen aus Deutschland betrifft, sehr positiv. Auch wenn die Situation politisch nicht einfach ist in Argentinien, sagen viele, ‘wir werden hier weiter wirtschaftlich aktiv sein und wir wollen hier weiterhin erfolgreich sein’. Manche sind hier immerhin seit über 100 Jahren.”

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