27. 04. 2024

Buenos Aires (AT)- Zur Feier des 75-jährigen Jubiläums öffnete das österreichische Außenwirtschaftscenter Argentinien seine Türen, um samt Gästen und Kollegen das erste Übersee Büro von Advantage Austria zu feiern. Advantage Austria ist die Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die erste Übersee-Vertretung wurde 1949 in Buenos Aires eröffnet. Seit dem hat sich die argentinische Hauptstadt als wichtige Basis für ganz Lateinamerika etabliert.

Das Büro in Buenos Aires bekam zu seiner 75-Jahr-Feier auch hohen Besuch aus Wien: den österreichischen Arbeits- und Wirtschaftsminister Prof. Martin Kocher sowie Wolfgang Hesoun, vizepräsident der WKÖ (Wirtschaftskammer Österreich). Mit dabei waren auch: IV-Vize-Generalsekretär Koren sowie Vertreterinnen und Vertretern der Agenturen ABA, FFG und AWS.

Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Enthüllung einer Plakette, die die Beziehung zwischen beiden Ländern symbolisiert. Marco Garcia, Handelsberater, bat Bundesminister Kocher und WKÖ-Vizepräsident Hesoun, die neue Tafel mit ihm einzuweihen und sie jeweils zu unterschreiben. Anwesend war auch Josef Schwald, zweiter Leiter des Büros in Buenos Aires und Referent des österreichisch-argentinischen Handelsaustausches. Zum Anstoßen wurde den Anwesenden Sekt, Käseteller, Aufschnitt und argentinische Empanadas angeboten.

Stärkung des Standortes

Zu der Delegation gehörte auch ein Team aus 12 österreichischen Unternehmen. Ziel der Wirtschaftsmission war die Stärkung des österreichischen Wirtschaftsstandortes: das bedeutet, argentinische Unternehmen neue Geschäftschancen im Österreich zu eröffnen und qualifizierten Fachkräften die Möglichkeit der Beschäftigung auf dem österreichischen Arbeitsmarkt via Rot-Weiß-Rot – Karte aufzuzeigen.

Bundesminister Kocher konnte sich während seines Besucher in den WKÖ-Büros im 15. Stock, Cerrito 1294, Buenos Aires, mit argentinischen Entscheidungsträgerinnen und -träger austauschen. Darunter: beispielsweise den Staatssekretär für Arbeit Julio Cordero oder auch Staatssekretär für Energie Eduardo Rodriguez Chirillo.

Die Eröffnung des größten Sägewerks Lateinamerikas

Teil des Besucher-Programms war auch die Eröffnung des Acon Timber- ein Sägewerk in der Provinz Corrientes, im Nordwesten Argentiniens. Hier handelt es sich um das modernste und größte Sägewerk von Lateinamerika, welches im Rahmen der Herstellung von Papier- und Forstprodukten tätig ist. Auf dem Programm standen Ansprachen, insbesondere durch Minister Martin Kocher, sowie eine Besichtigung des Werks.

Neuer Blick auf Argentinien

Im Rahmen der neuen Regierung unter Javier Milei in Argentinien, und die damit verbundenen tiefgreifenden Reformen, schaut auch Österreich heute intensiv nach Argentinien, erklärte Kocher im Verlauf seines Besuches. Aus der Sicht des Landes zu begrüßen, ist die positive Haltung der argentinischen Regierung zum Thema Handel und internationale Kooperationen. Potenziale für österreichische Unternehmen gibt es in Argentinien reichlich, erklärte der Minister. Schwerpunkte: grüne und digitale Transformationsbereiche im Energiesektor wie beispielsweise Wasser- und Windkraft. In Argentinien sind 33 österreichische Unternehmen aktiv, während über 300 österreichischer Unternehmen regelmäßig den argentinischen Markt bedienen, so die Statistiken der WKÖ.

Univ.-Prof. Dr. Martin Kocher wurde 1973 in Salzburg geboren und ist in Altenmarkt/Zauchensee aufgewachsen. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck war er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Finanzwissenschaft. Es folgte eine internationale akademische Karriere mit Stationen an Universitäten in München, Amsterdam, Norwich und Göteborg. Von 2016 bis 2021 war Martin Kocher wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS) in Wien sowie Leiter des Kompetenzzentrums für Verhaltensökonomie “Insight Austria” des IHS. Zuletzt war Kocher außerdem Präsident des österreichischen Fiskalrates (FISK). Am 18. Juli 2022 wurde Martin Kocher von Bundespräsident Alexander Van der Bellen als Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft angelobt.

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