25. 08. 2023

Das argentinische Energienetz bekommt Verstärkung von Wind und Sonne. Das dem Wirtschaftsministerium unterstellte Energiesekretariat hat im Juli 98 neue Projekte mittlerer Leistung vergeben, die eine Gesamtleistung von 663,7MW erbringen sollen.

Zum Vergleich: nach eigenen Angaben der von Staatssekretärin Flavia Royon geführten Energiesekretariats speisen erneuerbare Energiequellen heute rund 21MW Stromleistung in das argentinische Strom-Netz ein. Regelwerk ist die „Regelung für die Erzeugung Erneuerbare Energien“, die 2019 verabschiedet worden war.

Die neuen Stromquellen

Die Behörde hatte die Ausschreibungen im Januar veröffentlicht. Die beauftragten Unternehmen haben nun eine Bau-Frist von drei Jahren einzuhalten. Nach Abschluss, haben sie weitere 15 Jahre Nutzungsrecht. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf US$ 700 Millionen, zeigen die Bauleistungen.

Die neuen Strom-Erzeuger verteilen sich auf 44 Solar-Photovoltaik-Farmen, 24 Biogas-, 19 Hydraulik-, 10 Biomasse-Installationen sowie eine Windkraft-Anlage. Standorte sind die Provinzen Buenos Aires, Catamarca, Chaco, Chubut, Córdoba, Corrientes, Entre Rios,Formosa, Jujuy,La Pampa, La Rioja, Mendoza, Misiones, Río Negro, Salta, San Juan, San Luis, Santa Fey Santiago del Estero.

Cammesa, die mit der Verwaltung des argentinischen Elektrizitätsnetzes beauftragte Behörde, hatte insgesamt 204 Anträge interessierter Unternehmen aus dem In- und Ausland erhalten, wie Cammesa erklärte.

Erneuerbare Energien unter der neuen Regierung

Der Anteil grüner und nachhaltiger Stromquellen an der gesamten Energie-Produktion ist in den letzten Jahren -wie im Rest der Welt- angestiegen. Im Vergleich zu Nachbarn Chile, Uruguay oder Brasilien und Paraguay bleibt die generierte Menge wie uch Projekte derzeit weit hinter ihrem Potential zurück, wie Analysten und Experten immer wieder anmahnen. Grund sind sowohl ein fehlendes integriertes wie landesweite Energiekonzept als auch die wirtschaftspolitischen Herausforderungen. 

Im Jahre 2017 deckten erneuerbare Energiequellen lediglich 2% des landesweiten Energiebedarfes. Drei Jahre später lag ihr Anteil immerhin bei 13%. Mitte 2023 sind es 14,8%, berichtet Cammesa. Hauptverantwortlich für den Anstieg ist die Windenergie: sie speist heute 71% des nachhaltig generierten Stroms ins landesweite Netz ein. Dahinter, mit einem Anteil von 17% folgt die Solarenergie. Wasser- und Biomasse decken 6% des benötigten Stromhaushaltes, laut Cammesa.

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