Buenos Aires (AT) – Anfang des Jahres herrschte Ausnahmezustand in Buenos Aires: Am 23. April raf die Universität von Buenos Aires (UBA) gemeinsam mit rund 70 weiteren Bildungseinrichtungen zu einem Protestmarsch auf. Unter dem Motto „Uneingeschränkter Bildungszugang und ein langfristiger Plan für hochwertige Bildung“ richtete sich der Protest gegen die Sparpläne der Regierung Milei. Unsere Redaktionskollegin und UBA-Studentin Elena Estrella Wollrad gab einen Einblick in die Bildungs- und Universitätskrise, die Argentinien in diesem Jahr erschütterte.
Der Streik im April war ein entscheidender Moment: Er setzte die Regierung so stark unter Druck, dass schließlich eine Erhöhung des Universitätsbudgets angekündigt wurde. Doch im Oktober flammten die Proteste erneut auf – diesmal standen die Gehälter der Professoren und Universitätsangestellten im Fokus, was die Studierenden und Beschäftigten erneut auf die Straßen trieb.
Im Oktober und November prägten ungewöhnliche Bilder die Straßen von Buenos Aires: Studentenzentren und Dozierende der UBA verlegten den Unterricht ins Freie, sperrten Straßen ab und stellten Bänke unter den offenen Himmel – ein eindrucksvolles Zeichen des Protests. Zwar hat sich die Lage inzwischen geändert, und die Lehrveranstaltungen finden wieder in den Klassenzimmern statt, doch die Spannungen zwischen der Regierung Mileis und den Universitäten bleiben bestehen.
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