Buenos Aires (AT) – Argentinien macht einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. In Neuquén, einer der größten Provinzen Argentiniens, wollen spätestens Anfang Dezember Mariano Gaido, der Bürgermeister der gleichnamigen Stadt; Rolando Figueroa, Gouverneur der bisher vor allem für die Shale-Gas und -Oil (Stichwort: Vaca Muerta) bekannten Provinz; sowie CALF-Präsident Marcelo Severini das Solarparkprojekt vorstellen, dass die Energiematrix der Region neu aufstellen soll. Das Projekt soll bereits 2025 erneuerbare Energie produzieren, wie das Portal La Mañana de Neuquén berichtet.
Auf einem 100 Hektar großen Gelände, das Teil der Erweiterung des Stadtgebiets ist, wird der Solarpark Strom aus einer erneuerbaren Quelle, der Photovoltaik, erzeugen. Seine Leistung entspricht etwa einem Viertel des derzeitigen Stromverbrauchs der gesamten Stadt Neuquén. „Im Rahmen der Vereinbarung mit CALF stellt die Gemeinde das Grundstück zur Verfügung, während die Genossenschaft unter der Leitung ihres Präsidenten Marcelo Severini für die Ausarbeitung des Ausführungsplans und die Ausschreibung des Baus des Parks verantwortlich ist“, so Bürgermeister Gaido gegenüber La Mañana de Neuquén.
„Es wird der erste Solarpark mit einer installierten Leistung von 50 Megawatt und der größte in Patagonien sein – ein bedeutender Schritt, der Neuquén an die Spitze des Wandels im Kampf gegen die globale Erwärmung bringt“, erklärte er weiter.
„Es ist Staatspolitik“, fuhr er fort, „die sich in anderen Regierungsmaßnahmen widerspiegelt, zum Beispiel durch die Senkung der Steuerlast für nachhaltige Bauten, im Rahmen einer globalen Planung, die die Zukunft der kommenden Generationen schützt.“ Genau darüber sprach er am Samstag auf der U20-Konferenz vor Bürgermeistern aus der ganzen Welt in Brasilien. „Das Design des Solarparks ist weit fortgeschritten. Wir sind jetzt bereit, die Finanzierung für die Ausschreibung seines Baus zu suchen“, berichtet LMN.
Strategie für den Solarpark von morgen
Dieses Projekt entsteht durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und der Provinzregierung. „Es ist eine sehr gute Planung für eine der großen Städte Argentiniens, was sich durch diese äußerst bedeutenden Bauprojekte zeigt“, wiederholt Gouverneur Figueroa. Das Vorhaben wurde nach drei Jahren intensiver Verhandlungen und Arbeiten realisiert. Die Gemeinde unterzeichnete zunächst ein Abkommen mit CALF und die Genossenschaft später mit dem Unternehmen Energía Provincial Sociedad del Estado (EPSE) aus San Juan, dem führenden argentinischen Unternehmen auf diesem Gebiet, um dieses ehrgeizige Projekt umzusetzen.
Die geplante Leistung von 50 Megawatt soll der Solarpark auf einer Fläche von rund 8.000 Hektar erbringen. Die Haupstadt der Vaca Muerta-Prozinz plant hierzu das Stadtgebiet um neue Baugrundstücke, einen Industriepark sowie ein zweites Umweltzentrum zur Abfallentsorgung zu erweitern. Dessen Bau soll im nächsten Jahr beginnen. „Wir haben eine umfassende Planung für das gesamte Gebiet entwickelt“, so der Sekretär für Infrastruktur und Stadtplanung, Alejandro Nicola.
Die Nutzung von Sonnenenergie, so Nicola, habe den Vorteil, dass sie sauber ist und den Einsatz fossiler Brennstoffe vermeidet, die die umweltschädlichsten und negativsten Auswirkungen auf die Natur haben. „Es ist ein entscheidendes Engagement, das wir übernommen haben: Wenn wir saubere Energie produzieren, müssen wir keinen Brennstoff verbrennen – und das ist entscheidend im Kampf gegen den Klimawandel“, hofft Nicola.
Sonne gegen Klimawandel
Der Funktionär betonte, dass ein zentrales Ziel dieser Stadtverwaltung, das auch mit den Zielen der Provinzregierung und CALF übereinstimmt, die Reduktion von CO2 in der Atmosphäre sei, um die globale Erwärmung zu bekämpfen. Solarpanels seien in trockenen Regionen wie dieser im Westen Argentiniens besonders effektiv. Nicola verwies auf eine Studie des Weizmann-Instituts, die zeigt, dass selbst eine vollständige Aufforstung der Erde nicht ausreichen würde, um den aktuellen CO2-Überschuss in der Atmosphäre zu reduzieren.
„Wir sind auf dem richtigen Weg. Solarparks tragen zur Bekämpfung des Klimawandels bei, bieten unerschöpfbare, saubere Energie und fördern die lokale wirtschaftliche Entwicklung“ so Gaido.
„Gemeinde, Provinz und CALF setzen gemeinsam auf den Umweltschutz. Diese Zusammenarbeit erfordert Investitionen und aktive Maßnahmen, was einen spürbaren Unterschied in der Geschichte Neuquéns macht“, unterstrich er.
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